Eigentlich war ja geplant, dass wir unsere Ferien auf Naxos verbringen, dort die antiken Stätten besuchen, die schönsten Strände entdecken und kulinarische Köstlichkeiten auf der Insel ausfindig machen. Und selbstverständlich darüber berichten. So war der Plan, und darauf freuten wir uns sehr!
Uns bis zur Reise nach Griechenland klappte auch alles bestens: Aegean Air brachte uns pünktlich nach Heraklion. Doch dann kam anders: aufgrund rauen Windes konnte unser Schiff am nächsten Tag den Hafen von Heraklion nicht verlassen. Zwar bot man uns an, auf den folgenden Tag umzubuchen, doch die Wetter App zeigte auch für den kommenden Tag starken Wind an. Wir eilten zwar nach Erhalt dieser Nachricht direkt zum Flughafen, in der Hoffnung, noch eine Flugverbindung nach Naxos ergattern zu können, doch leider vergeblich: es lag nicht mal am Preis, sondern schlicht an keinerlei verfügbaren Plätzen während der nächsten Tage, so dass wir uns entschieden, auf Kreta zu bleiben. Was zugegebenermassen auch eine verlockende Aussicht darstellte, denn Kreta hat uns bis jetzt noch jedes Mal sehr gut gefallen.
Die Mitte
von Kreta kennen wir bereits von vorherigen Besuchen gut (Blogbeitrag 1, Blogbeitrag 2), so dass sich die
Frage stellte: entdecken wir nun den Osten, oder doch lieber den Westen der
Insel? Wir entschieden uns für den Osten und fanden ein wunderschönes AIrBnB erhöht am
Hang, mitten in den Olivenhainen, ganz in der Nähe und mit Blick auf die kleine
Hafenstadt Sitia im Osten Kretas, ca. 2h Autofahrt von Heraklion
entfernt. Alleine schon die Fahrt dorthin war wunderschön, immer wieder mussten wir für Fotos kurz anhalten.
Sitia bietet als Städtchen eine hübsche Hafenfront, wo wir abends in den Restaurants köstliche griechische Spezialitäten genossen. Auch baden kann man am kleinen Strand gut, man muss nur aufpassen, dass man die eingezäunten Brutplätze der Karettschildkröten respektiert und die dort eingegrabenen Schildkröteneier nicht zerdrückt.
Kreta ist bekannt für die minoische Kultur, die erste Hochkultur Europas, welche in den Jahren 2700 bis ca. 1450 v. Chr. auf Kreta vorherrschend war, so dass wir uns freuten, weitere archäologische Stätten der Minoer aufzusuchen. Und das haben wir getan, jeden Tag eine andere Stätte, immer kombiniert mit baden an wunderbaren Stränden. Besucht haben wir die minoische Siedlung Roussolakos bei Palekastro, den Palast von Kato Zakros (neben Knossos, Malia und Phaistos der vierte minoische Palast auf Kreta), die Überreste einer Nekropole bei Agia Photia neben Sitia, sowie die Überreste der minoischen Siedlung von Mochlos, welche vor dem hübschen kleinen Hafendörfchen Mochlos auf einer Insel liegen. Wie man auf diese Insel kommt? Nun, einfach am Hafen fragen, dann wird man von einem freundlichen Einheimischen für 5 Euro zur Insel geschippert. Klar, wer möchte, kann die kurze Strecke selbstverständlich auch schwimmend im azurblauen Wasser zurücklegen.
Und da Kulturbesuche bekanntlich hungrig machen, haben wir an den jeweiligen Orten, meist mit Blick aufs Meer, die griechische Küche und Gastfreundschaft jeweils in einer kleinen Taverne genossen. So fühlen sich Ferien an!
Kreta hat uns einmal mehr begeistert, auch wenn dieses Mal eigentlich gar nicht unser Ziel. Der Osten Kretas ist viel ruhiger und weniger touristisch, als die Gegend um Heraklion, so dass sich unseres Erachtens die etwas weitere Anfahrt durchaus lohnt. Und besonders erwähnen möchten wir, dass wir die Kosten für die nicht gebrauchten Fährverbindungen vollumfänglich innert 5 Tagen zurückerstattet erhalten haben - wir erachten dies keineswegs als selbstverständlich! So freuen wir uns bereits heute auf unseren nächsten Griechenlandaufenthalt, irgendwann - doch zwischenzeitlich folgt man uns für Reiseimpressionen am Besten auf Instagram.
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