Indonesien, dieses
riesige Land in Südostasien, hat uns schon mehrmals unvergessliche
Ferienmomente beschert. So auch dieses Mal. Dabei haben wir unsere Tauchferien
auf den Molukken umrandet mit einem Aufenthalt in Bali vorher, sowie einem
Abstecher nach Jakarta danach. Dadurch erlebten wir die Veilfalt Indonesiens in
allen Variationen: kulturell, religiös, geographisch und in Bezug auf Flora und Fauna.
Singapore Airlines
brachte uns via Singapore nach Denpasar auf Bali. Wir haben uns dieses Mal
bewusst für einen Aufenthalt im Norden der Insel entscheiden und ein AirBnB in
Amed gemietet. Die Fahrt dorthin dauerte ca. 3h und führte uns an den
wunderschönen, weitbekannten Reisfelderterrassen von Bali vorbei. Vom etwas leicht
erhöhten Haus aus hatten wir einen wunderbaren Ausblick aufs Meer mit eigenem
kleinen Zugang. Unser Ziel war, uns auf Bali etwas anzuklimatisieren und ein
wenig in die faszinierende Welt des auf Bali allgegenwärtigen Hinduismus
einzutauchen. Hierzu besuchten wir am 2. Tag den Lempuyang Tempel, einer von neun
sog. „Directional Temples“ auf Bali, welche die Himmelsrichtungen anzeigen:
Norden, Nordosten, Osten, Südosten, Süden, Südwesten, Weste, Nordwesten und
Mitte. Diese neun Tempel, über ganz Bali verteilt, geniessen gegenüber all den
unzähligen anderen Tempel eine besondere Verehrung. Die Tempelanlage von Lempuyang
erstreckt sich über insgesamt 8 eingenständige Tempel, verteilt entlang eines
steilen Weges von mehreren Kilometern. Die obersten beiden Tempel erreicht man
nur durch Erklimmen von insgesamt 1700 Treppenstufen (wir haben nicht nachgezählt) mitten durch den Urwald - und das bei tropischen
Temperaturen. Aber die Anstrengungen um die beiden obersten Tempel zu erreichen
haben eine reinigende Wirkung auf den Körper, wie unser Guide uns versicherte,
und von der Anstrengung abgesehen war es ein wirklich einmaliges Erlebnis -
zumal sowieso die ganze Insel, und dies besonderes spürbar bei den Tempeln, in
den Vorbereitungen fürs Galungan Fest steckte, welches am Tag danach begann. Das Galungan Fest erstreckt sich über mehrere Tage und ist dem höchsten Schöpfergott gewidmebt. Es endet dann mit dem Kuningan Fest.
Für uns hiess es am
Tag danach bereits weiterziehen. Über Manado, dem Hauptort des christlichen
Nordens von Sulawesi, wo wir eine Nacht im Novotel vebrachten, gelangten wir
mit Wings Air via Ternate nach Labuha, wo wir vom Sali Bay Resort abgeholt wurden, und
dieses nach kurzer Fahrt zum Hafen und einer anschliessenden ca. 45 minütigen Bootsfahrt
auch erreichten. Bereits beim Anflug auf den Flugplatz Labuha bekamen wir einen
ersten Einblick in die wunderschöne vulkanische Landschaft der Molukken. Bei der Überfahrt ins Resort dunkelte es langsam ein, so dass wir im Resort rechtzeitig
zum Abendessen ankamen. Sali Bay Resort befindet sich auf der Insel Sali Kecil, welche zu den Nordmolukken gehört. Sali Bay Resort ist ein kleines, feines
Resort, das sich ganz auf die Bedürfnisse von Tauchern und Schnorchlern
spezialisiert hat. Es verfügt über 12 Bungalows mit allem notwendigem Komfort,
sowie einer sog. Taucherlodge für kleinere Gruppen. Und genau wegen dieser
Kombination - kleines Resort, spezialisiert auf Taucher - haben wir uns dafür
entschieden, denn die Molukken gelten unter Tauchern immer noch als relativ
unbekannter Geheimtipp. So ist denn auch Sali Bay Resort das einzige Resort
weit und breit und hat die meisten Tauchplätze selber entdeckt. Doch auch wenn die Anreise zu diesem taucherischen Geheimtipp lang ist und mehrmaliges Umsteigen beinhaltet, so lohnt sich diese sehr, denn das Resort ist
wunderschön gelegen, und die Tauchplätze sind allesamt spektakulär und sehr
abwechslungsreich. Beim Tauchen kommen dann alle Taucher auf ihre Kosten, egal
ob Liebhaber von Grossfischen, Kleinstlebewesen, sandigem Untergrund,
Steilwänden oder starken Strömungen. Der Tauchbetrieb ist easy, morgens werden immer zwei Tauchgänge
angeboten, mit Oberflächenpause auf dem Boot, und wer danach noch nicht genug
hat, kann am Nachmittag noch einen Tauchgang, oder abends einen Nachttauchgang
anhängen - letzterer ist sehr zu empfehlen! Es lohnt sich aber auch sehr,
einfach gemütlich am Hausriff zu schnorcheln, denn dieses ist spektakulär:
neben riesigem Fischschwarm konnten wir beim Schnorcheln Schildkröten und
Kraken beobachten, und als absolutes Highlight konnten wir an einem Nachmittag
während ca. 2 Stunden mit einem Delfin entlang des Hausriffs um die Wette schnorcheln. Ein Erlebnis,
das wir nie mehr vergessen werden!
Vor unserer
Rückreise statteten wir noch erstmalig Jakarta, der noch aktuellen Hauptstadt
Indonesiens, einen Besuch ab. Noch aktuellen Haupstadt daher, da die
herrschende Regierung die Pläne der Umsiedelung der Hauptstadt angeblich
ziemlich vorantreibt: bei Balikpapan auf Kalimantan soll in wenigen Jahren die
neue Hauptstadt Indonesiens entstehen, da Jakarta im Meer zu versinken droht. Vor Jakarta
wurden wir gewarnt: es gäbe keine Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und das
Verkehrschaos sei immens - dem ist tatsächlich so. Aber wir finden, unser
Abstecher nach Jakarta vor unserer Rückreise hat sich gelohnt: klar, Jakarta
ist nicht mit anderen asiatischen Megastädten zu vergleichen, und in gewissen
Gebieten der Stadt ist die Armut mit Händen zu greifen. Gleichzeitig ragen in
anderen Gebieten der Stadt riesige, topmopderne Wolkenkratzer in den Himmel.
Vom Flughafen gelangt man am Besten mit dem Railink Aiport Train in die Stadt,
die Fahrt dauert rund 40 Minuten, die Züge verkehrten bei unserem Aufenthalt
auf die Minute genau. Von der Station BNI, dem Zentrum von Jakarta, wares es
dann noch ca. 15 Minuten zu Fuss zu unserem Hotel, dem Mandarin OrientalJakarta, grad beim ikonischen Selamat Datang Brunnen, und in unmittelbarer Nähe zweier Shoppingmalls - praktisch, so vor der Heimreise. Und da in Jakarta als Religion der
Islam vorherrschat, tauchten wir - nach Hinduismus auf Bali und Christentum auf Sulawesi - in den
Lebensalltag einer dritten Weltreligion ein.
Es sind gerade diese
vielen Gegensätze innerhalb eines einzelnen Landes, welche für uns den Reiz von
Indonesien als Reiseziel ausmachen. Ganz abgesehen davon, dass Indonesien
Tauchplätze der Weltklasse bietet. Wir sind von unserer Reise sehr begeistert, planen
bereits die nächste Rückkehr in dieses faszinierende Land - auch beim nächsten Mal CO2 neutral, wie bei all unseren Reisen. Aber bis dahin dauert
es noch einen Moment, so dass man uns am Besten auf Instagram folgt:
instagram.com/GoNicePlaces
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