Tauchsafari in Raja Ampat, mit Ausklang auf Bali und in Singapore

Raja Ampat, diese sagenumwobenen vier Königtümer (so die Übersetzung), liegt ganz im Osten Indonesiens, in Papua. Und lässt jedes Taucherherz höher schlagen, liegt es doch mitten im Korallendreieck und zeichnet sich durch eine unglaubliche marine Biodiversität aus. Raja Ampat ist denn auch ein maritimes Naturschutzgebiet von unglaublichen 40'000 Quadratkilometern! Wir waren schon zweimal tauchen in Raja Ampat, beide Male von einem Resort aus, dieses Mal wollten wir dieses maritime Königreich per Tauchsafari entdecken, und freuten uns bereits lange voraus auf actionreiche Tauchgänge: riesige Fischschwärme, majestätische Mantas, rasante Strömungstauchgänge, gemütliche Schildkröten, den endemischen Teppichhai, bunte Korallenteppiche; aber auch auf warme Wassertemperaturen und gemütliche Abende auf Deck unseres Schiffes. Und ja, wir wurden nicht enttäuscht!

Der Haken an all dem: die Anreise nach Raja Ampat braucht etwas Ausdauer. Wir flogen mit Singapore Airlines via Singapore nach Jakarta, wo wir nach Ankunft am Morgen in das Ibis Styles Jakarta Airport eincheckten, denn der nochmals vierstündige Weiterflug mit Garuda Indonesia nach Sorong geht immer erst um Mitternacht. Umso dankbarer waren wir, dass wir nach Ankunft in Sorong bereits auf unserem Schiff einchecken konnten – und dann erst mal etwas Schlaf nachholten, während die anderen Gäste eincheckten und unser Schiff den Hafen von Sorong hinter sich liess.





Unser Schiff war die Pearl of Papua, ein gemütliches Holzschiff, geführt mit grossem Charme von Yayu – der einzigen Frau, welche ein Tauchschiff in Raja Ampat führt. Das Schiff kann 12 Personen beherbergen, wir waren jedoch nur 7 Gäste und hatten daher ausreichend Platz. Getaucht wurde jeweils um 07:00h morgens, vor dem Frühstück, dann um ca. 10:30h, gefolgt vom Mittagessen, dann nochmals nachmittags um 15:00h und abends, als krönender Tagesabschluss, ein Nachttauchgang um 18:00h. Und wie erwähnt: jeder einzelne Tauchgang war ein Highlight für sich! Mal erfreuten wir uns an riesigen Fischschwärmen, die um uns herum ihre Bahnen zogen, mal beglückten uns Mantas, mal genossen wir rasante Strömungstauchgänge, mal erfreuten wir uns an den unglaublich prachtvollen Korallen, immer wieder entdeckten wir den gemütlich dahin schlummernden Teppichhai, und das Beste dabei: sehr oft war es alles zusammen. Neben dem Tauchen blieb Zeit für Exkursionen nach Arborek, einem hübschen Dorf, oder frühmorgens auf den Piaynemo Aussichtspunkt mit seinen prachtvollen Inseln; für Barbecue auf einer einsamen Insel, zusammen mit der ganzen Crew, oder für Schnorcheln und Stand-Up Paddling.

 







Dass nach einer solch erfüllenden Woche der Abschied schwer fällt, das versteht sich von selbst, denn wir fühlten uns auf dem Schiff wirklich rundum wohl. So boten sich ein paar Tage auf Bali im Schluss zur Erholung wunderbar an. Untergebracht waren wir in einem wunderschönen AirBnB in Abang, im Nordosten der Insel, ca. 3h Fahrt vom Flughafen Denpasar. Wir genossen das wunderschöne Haus, spazierten etwas der Küstenstrasse entlang, machten einmal einen Ausflug zum kunstvoll angelegten Park Tirta Gangga, der als Vergnügungspark eines Herrschers diente, und erfreuten uns immer wieder neu beim Anblick der sattgrünen Reisfelder. Während uns Frühstück von Gede, dem Verwalter des AirBnBs immer frisch zubereitet wurde, wurde uns das Abendessen von den umliegenden Restaurants gemäss unserer vorherigen Bestellung jeweils geliefert, so dass wir es auf "unserer" Veranda geniessen konnten, und die kleine Froschpopulation, welche die Wasseranlagen des Hauses bevölkerten, spielte im Hintergrund ihr Abendkonzert dazu. Das Licht, die freundlichen Menschen, die wunderschöne Vegetation, sowie die Omnipräsenz der hinduistischen Götter im Alltag: Bali hat uns wiederum sehr gut gefallen, und wer es wie wir etwas ruhiger mag und nicht in den Touristenhochburgen im Süden der Insel absteigen möchte, der ist im Nordosten gut aufgehoben.







Zu guter Letzt haben wir vor unserer Heimreise noch einen Zwischenhalt in Singapore eingelegt – und waren erstaunt, wie wenig Touristen dieses Mal in der Stadt anzutreffen waren. Singapore hatten wir schon mehrmals besucht, dieses Mal nächtigten wir im neu eröffneten Pullman Orchard mitten an der Orchard Road. Klar, Singapore ist die Shopping Destination, so dass wir ein paar der vielen Läden auch abklapperten, aber ganz besonders hat uns dieses Mal gefallen, dass wir Singapore per Fahrrad entdecken konnten: bei The Bicycle Hut haben wir für einen Tag lang Fahrräder gemietet, sind via Marina BayGardens by the Bay zum Kraftwerk gefahren, haben dort auf die andere Seite gewechselt und alles dem Wasser entlang gemütlich wieder zurück zur Stadt gefunden, und sind dann dem Clarke Quay entlang zurück zum Hotel gefahren. Ganz offiziell darf in Singapore mit dem Fahrrad auf dem Trottoir gefahren werden, so dass niemand Angst vor dem Verkehr haben muss. Doch das Fahrradfahren war nicht die einzige Entdeckung, die wir dieses Mal machten: im Süden der Stadt, beim sog. Southern Ridge, finden sich viele Parks, die alle miteinander verbunden sind. Rund 10km lang kann man mitten in der Stadt durch wunderbar grüne Parkanlagen flanieren und vergisst darob, dass man sich mitten in einer Millionenstadt befindet. Zum Teil verläuft der Weg hoch über dem Boden mitten durch die Baumkronen, was wiederum ungewöhnliche Aus- und Einblicke ermöglicht. Wir haben es nicht getan, aber wer möchte, könnte seinen Spaziergang bis zur Vergnügungsinsel Sentosa weiterführen.








Indonesien und Singapore haben uns einmal mehr begeistert: für Tauchenthusiasten wie wir ist Indonesien tatsächlich eine der Top Destinationen, aber die Vielfalt dieses riesigen Landes, mit all seinen unterschiedlichen Kulturen, Religionen, Gebräuchen, Landschaften und kulinarischen Köstlichkeiten begeistert auch über Wasser. Und ja, nach Singapore kehren wir auch immer wieder gerne zurück. Wer weiss, wann es das nächste Mal sein wird, aber es gibt ja auch bei näher gelegenen Destinationen viel zu entdecken. Hierzu folgt man uns am Besten auf Instagram.

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