Santorini - Griechenland at its best!

Santorini, die vulkanische Insel der Kykladen, ist schlicht spektakulär! Kein Wunder, wird die Insel in guten Zeiten täglich von mehreren Kreuzfahrtschiffen angesteuert, welche in der halbkreisförmigen Caldera Bucht ankern, und deren Anblick von den Klippen oben schlicht atemberaubend ist. Die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe werden mit kleinen Booten zum alten Hafen gebracht, von wo aus man Thira, den Hauptort der Insel hoch auf den Klippen oben in einem beschwerlichen Aufstieg über 588 Stufen hinauf erreicht. 230 Höhenmeter muss man dabei überwinden - entweder zu Fuss, auf dem Rücken von Eseln, oder bequem per Gondelbahn. Aber der Aufstieg lohnt sich: in Thira reihen sich die weissgetünchten Häuser, Guesthouses, Kaffees, Hotel, Restaurant und Bars dicht aneinander und bieten alle einen Ausblick auf eben die halbkreisförmie Caldera Bucht und ihre Schiffe. In guten Zeiten - bei unserem Besuch war kein einziges Kreuzfahrtschiff vor Ort, da diese Industrie ebenso von den Auswirkungen der Covidkrise betroffen ist, wie die gesamte Tourismusindustrie. Das machte sich auch anderweitig bemerkbar: Santorini ist - insbesondere in asiatischen Ländern - beliebte Hochzeitsreise-Destination. Auch wir haben vor 9 Jahren nach unserer Heirat ein paar Tage auf Santorini verbracht, aber dieses Mal sahen wir kein einziges frisch getrautes Paar - zumindest gab sich niemand diesbezüglich zu erkennen. Es war also gemütlich ruhig auf der Insel, als wir sie dieses Mal besuchten.

 



EdelweissAir fliegt mehrere Male die Woche direkt nach Santorini, per Mietauto erreichten wir das Panorama Boutique Hotel in Thira nach ca. 15 Min. Fahrt. Die Zimmer des Hotels bieten alle Blick und Balkon auf die Caldera Bucht, das Frühstück wird zuoberst auf der Dachterrasse serviert, von wo aus man ebenfalls spektakulären Rundblick auf die Bucht hat. Wer mittags und abends woanders speisen möchte, findet Restaurants zuhauf in unmittelbarer Nähe: uns hat das Louis Family Restaurant gefallen, eine kleine Taverne ob des Aufstiegs vom alten Hafen, die abends einen wunderbaren Blick auf den Sonnenuntergang bietet. Zwei Dörfer weiter, in Imerovigli, ist das Restaurant Anogi auch ein Geheimtipp, wie wir von unserem ersten Aufenthalt auf Santorini wussten, und wie uns die Informationen des Hotels bestätigten - umso mehr waren wir enttäuscht, dass das Lokal beim jetzigen Besuch noch geschlossen war und die Saisoneröffnung erst später stattfindet.

 



 

Santorini bietet vielen Interessen etwas: wer sich für den Weinanbau auf der Insel interessiert, kann an vielen Orten die lokalen Erzeugnisse degustieren; wer gerne durch typisch griechische Dörfer schlendert, sollte unbedingt die Ortschaften Megalochori und Emporio besuchen; wer gerne wandert, kann der Krete entlang von Thira nach Imerovigli (ca. 30 Min) spazieren; und wer gerne badet findet entlang der Westküste viele Strände, die zum Baden in der azurblauen Ägäis einladen. Besonders bekannt sind der Red Beach und der White Beach ganz im Südwesten der Insel, die man zum Teil am Besten per Boot erreicht. Aber auch bei Perissa, Kamari und nordwärts der Küste entlang laden Strände zum Baden ein. Unser Lieblingsort zum Baden befindet sich aber ganz im Norden der Insel: von Oia geht eine kleine Strasse zur Ammoudi Bay, wo kleine Tavernen fangfrischen Fisch zubereiten (wir waren in der Sunset Taverna). Folgt man dem schmalen Weg etwas weiter, kommt man zu schwarzen Felsklippen ob türkisblauem Wasser, mit Blick auf die weissen Häusern hoch oben auf der Krete der Bucht.

 







Einen ganz besonderen Ausblick über die Insel bietet sich vom Kloster Profitis Ilias aus: das Kloster markiert den höchsten Punkt der Insel, entweder bequem erreichbar per Auto von Pyrgos aus, oder als anstrengende Bergwanderung von Perissa aus. Der sich bietende Rundblick über die Insel ist spektakulär, und da man sich in der Nähe des Flughafens befindet, kann man den startenden und landenden Flugzeugen von oben herab zuschauen.

Doch auch für Kulturinteressierte bietet Santorini viel: unbedingt sollte man die Archäologische Stätte bei Akrotiri, welche die ausgegrabenen Überreste einer Stadt aus dem 17. Jhd. v. Chr. zeigt, die - ähnlich Pompeii bei Napoli - einer vulkanischen Eruption zum Opfer fiel. Zu sehen, wie Menschen vor über 3500 Jahren auf Santorini lebten, hat uns unglaublich fasziniert. Wer wie wir wirklich an Kultur interessiert ist, der kauft sich beim Eingang grad ein Kombiticket, welches neben dem Eintritt zur Archäologischen Stätte von Akrotiri auch den Eintritt ins Archäologische Museum in Thira, sowie zur Stätte AltThira ob Kamari beinhaltet. Letztere haben wir auch noch besucht: hoch oben auf dem Berg, mit spektakulärer Aussicht auf das tiefblaue Meer, befinden sich die Überreste einer Stadt aus der hellenistisch-römischen Zeit. Ganz besonders beeindruckt hat uns die Tatsache, dass neben den griechischen Göttern auch ägyptische Gottheiten verehrt wurden - eine Erinnerung daran, dass Globalisierung, und damit weltumspannender Handel und Austausch, definitiv nicht Erfindungen der Neuzeit sind.

 







 

Santorini hat uns wiederum begeistert, und auch wenn unser Aufenthalt nur kurz war, so erlebten wir intensive Momente und eindrückliche Erlebnisse. Wir werden definitiv wiederkommen, um noch mehr von der Insel zu entdecken. Wann das sein wird, das wissen wir noch nicht - doch bis dahin folgt man uns am Besten auf Instagram unter instagram.com/GoNicePlaces

Kommentare