Endlich sind die
Reisebeschränkungen aufgehoben und wir konnten ein seit Langem geplantes
Weekend in Lissabon nachholen. Denn Lissabon stand schon lange auf unserer
Wunschliste, der Lockdown hat dann aber unseren Plänen einen Strich durch die
Rechnung gemacht. Aber jetzt, da die Reisebeschränkungen wieder aufgehoben
sind, hats geklappt - hoffen wir sehr, dass es so bleibt. Denn wieder einmal
die Möglichkeit zu haben, in eine andere Stadt und Kultur einzutauchen, hat uns
ungemein gefallen.
Lissabon erreicht
man nach gut 2,5h Flugstunden. Vom Flughafen brachte uns die Metro in rund 30
Min. Fahrt zum Hotel. Es lohnt sich, vor Antritt der Metrofahrt ein 24h Ticket
zu kaufen, das Bus, Tram und Metro umfasst, denn die Fahrt vom Flughafen in die
Stadt ist hierbei bereits inkludiert. Untergebracht waren wir im Ibis StylesLisboa Centro Liberdade, ca. 5 Min. von der Metro Station Marques de Pombal
entfernt. Natürlich waren wir vorbereitet bezüglich der geltenden Bestimmungen, zum Zeitpunkt unseres Besuches herrschte in Portugal eine allgemeine Maskenpflicht beim
Betreten von Gebäuden, Shops, Restaurants, Metro und Hotel. Ebenso mussten beim
Betreten von Geschäften und Restaurants die Hände desinfiziert werden, und im
Hotel mussten wir das Frühstück auf einem Tablett selber holen gehen - das
waren aber bereits alle Einschränkungen, die wir in keinerlei Weise als
beeinträchtigend erlebten. Restaurants zum Beispiel waren alle geöffnet und
hiessen uns willkommen. Was wir hingegen sehr genossen, war die Tatsache, dass
das Leben in der Stadt trotz Hochsaison sehr ruhig und gemächlich verlief, es
hatte insgesamt noch immer sehr wenig Touristen. So konnten wir diese
farbenfrohe Stadt, mit ihren vielen reich mit Kacheln verzierten Häusern, den
prächtigen Mosaiken am Boden entlang der wichtigsten Strassen, sowie den vielen
einladenden Cafés, Bars und Restaurants in aller Ruhe geniessen.
Um die Stadt zu
besichtigen starteten wir bei grossen Kreisel Marques de Pombal und
folgten der prächtigen Avenida daLiberdade hinunter in die Altstadt, denn vom Marques de Pombal aus betrachtet
liegt die Altstadt quasi am Ende der Avenida. Linkerhand sahen wir danach bald
den Hügel mit dem Castelo de Sao Jorge, zu dem wir hochspazierten und die
vielen kleinen Gässchen und Plätzchen bewunderten, wo herzige Cafés und Bars
zum Verweilen einluden. Folgten wir der Richtung der Avenida weiter, erreichten
wir beim Praça do Comercio den Fluss Tejo - aber selbstverständlich nicht, ohne
vorher noch eines der sündhaft guten Pasteis de Nata mit einem Kaffee genossen
zu haben. Und auf der gegenüberliegenden Seite des Castelo de Sao Jorge erhebt
sich der Barro Alto-Hügel, wo in der Nähe des Elevador do Santa Justa viele
Läden auf Kundschaft warten.
In Lissabon
allgegenwärtig sind die historischen Trams und Standseilbahnen. Während
Letztere links und rechts die Höhen zu den beiden Hügeln erklimmen helfen,
zwischen welchen die Altstadt eingebettet liegt, so ist insbesondere die
Tramlinie 28 eines der Wahrzeichen Lissabons: in historischen Gefährten aus den
Anfängen der Tramzeit kurvt man durch die engen Gassen von einem Hügel zum
Anderen. Zum Teil sind die Gassen so eng, dass links und rechts zwischen Tram
und Hauswand nicht viel Platz verbleibt. Und während die Hauptfunktion dieser
Tramlinie eigentlich in der Verbindung der beiden Hügel liegt, so ist sie
mittlerweile eine Touristenmagnet und attraktive Stadtrundfahrt für sich
selbst. Das Gute ist: sowohl Tram, als auch Standseilbahnen, sind beim 24h
Ticket bereits inbegriffen.
Ein Besuch in
Lissabon sollte immer auch einen Ausflug zum Torre de Belem beinhalten, dem
UNESCO Weltkulturerbe der Stadt, der früher den Seefahrern den Eingang zur
Stadt markierte. Das auf der anderen Seite gegenüberliegende Gegenstück wurde
beim grossen Erdbeben von 1755 zerstört. Als Eingangstore zur Stadt konnten
die beiden Türme bei Bedarf auch feindliche Eindringliche unter Beschuss
nehmen. Wir erreichten den Torre de Belem indem wir von der Endhaltestelle
Campo Ourique / Prazeres der Tram 28 hinunter nach Alcantara spazierten, dort spontan in einem gemütlichen Restaurant herrliche Meerköstlichkeiten zum Mittag genossen, und dann mit dem Bus nach
Belem fuhren. Neben einer hübschen Hafenpromenade liegt in der Nähe des Torre
de Belem auch die wunderschöne Mosteiro des Jeronimos, eine ehemalige Klosteranlage und bedeutendes Bauwerk der Spätgotik.
Und ebenso in der Nähe liegt das Padrao dos Descombrimentos, ein Denkmal den
Seefahrern und Entdeckern gewidmet, welches an die reiche Seefahrt-Vergangenheit von Portugal erinnert.
Kulinarisch ist
Portugal - neben den Pasteis de Nata - bekannt für Bacalhau, einer lokalen
Zubereitungsart für eingesalzenen Kabeljau; grillierten Sardinen - und
natürlich Vinho Verde, ein fruchtiger Wein, den man am Besten eisgekühlt
geniesst. Wunderbar gegessen haben wir im kleinen Restaurant Sr. Lisboa -
vielen Dank, liebe I., für diese Empfehlung!
Lissabon hat uns
sehr gefallen! Wir waren angetan von der Lebensfreude in dieser Stadt, von den
vielen Farben, den wunderbaren Verzierungen und der Freundlichkeit der Bewohnerinnen und Bewohner. Wir werden
sehr gerne wiederkommen. Und wer wie wir noch nicht genug hat, der findet mehr
Eindrücke von der Stadt auf instagram.com/GoNicePlaces
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