Belgrad - die Aufstrebende


Warum ausgerechnet Belgrad?, wurden wir im Vorfeld unseres Wochenendausfluges mehrfach gefragt. Ganz einfach: Belgrad ist cool! Sehr cool sogar, wie wir finden, denn wir waren vom Besuch in dieser aufstrebenden Stadt in Südosteuropa sehr begeistert!

SWISS fliegt mehrmals täglich nach Belgrad. In die Stadt gelangt man am Besten per Taxi, wofür man nach Ankunft am entsprechenden Schalter seine Zieladresse angibt und dann einen Fixpreis mitgeteilt bekommt, abhängig vom genauen Bestimmungsort in der Stadt. Es gibt anscheinend auch einen Bus in die Stadt, wir konnten aber nicht wirklich eruieren, wo der in der Stadt hinfährt und ob der unterwegs noch mehrmals anhält. Für uns funktionierte das mit dem Taxi gut. Untergebracht waren wir im Mercure Excelsior Belgrad, grad beim Parlamentsgebäude und der Markuskirche. Das Hotel präsentierte sich frisch renoviert, das Zimmer war modern eingerichtet und geräumig, und trotz der sehr zentralen Lage war es sehr ruhig.





Belgrad ist eine hügelige Stadt - aber gut zu Fuss erkundbar. Und mit den beiden Flüssen Donau und Save hat man auch gute Referenzpunkte, um sich zu orientieren. Frühstück haben wir jeweils im Restaurant Boutique am Republic Square genossen, wo wir die herrliche Wärme spätsommerlicher Sonnenstrahlen in unser Gesicht schienen liessen. Überhaupt: draussen sitzen scheint in dieser Stadt etwas Wichtiges zu sein, und hat massgebend dazu beigetragen, dass wir uns in Belgrad so wohl fühlten - wir sahen kein Restaurant, das nicht auch eine schön eingerichtete, einladende Sitzgelegenheit draussen anzubieten hatte. Überall laden daher gemütliche Gartensitzplätze und Terrassen zum Einkehren und – je nach Tageszeit – zum Geniessen eines Kaffees oder eines Aperos ein.







In unmittelbarer Nähe des Republic Squares verläuft die Kneza Mihailova Street, die grosse Shoppingstrasse, an welcher sich alle Geschäfte mit Rang und Namen befinden, und wo nachts Strassenkünstler ihre Darbietungen zum Besten geben. Wie mehrere andere Strassen in der Innenstadt ist sie den Füssgängern vorbehalten. An ihrem Ende gelangt man zum Kalemegdan Park, in welchem die alte Festungsanlage liegt, und wo die beiden Flüsse Save und Donau zusammenfliessen. Von diesem etwas erhöhten Park aus hat man einen wunderbaren Blick auf das Zusammenfliessen dieser beiden grossen Ströme, und man sieht von hier auch gut all die vielen Partyboote am Ufer der Save, die nach Einbruch der Dämmerung die Nacht zum Tag werden lassen. Der Park selber ist recht gross und lädt zum Verweilen ein – oder zum Schachspielen: es gibt mehrere Tische mit aufgemalten Schachbrettern, an denen ältere Herren mit Schachstoppuhren warten, ob sich jemand mit ihnen in einer Partie Schach misst.








Kehrt man in die andere Richtung um und folgt dem Ufer der Save flussaufwärts, so gelangt man in der Nähe des Hauptbahnhofes zu einer riesigen Baustelle, wo mit Belgrade Waterfront ein riesiges, modernes und futuristisches Quartier entsteht. Den Visualisierungen zufolge darf man sich in ein paar Jahren auf visionäre Hochhäuser am Ufer des Flusses freuen, mit coolen Restaurants und Bars entlang der Uferpromenade. Bereits heute lohnt es sich, einen Abstecher dorthin zu machen, denn insbesondere abends bei Sonnenuntergang ist die Stimmung wunderschön.






Belgrade Waterfront haben wir per Fahrrad erreicht, welches wir bei iBikeBelgrade gemietet haben. Auch wenn Belgrad sicherlich (noch) keine reine Velostadt ist, so sind überall Fahrradwege in Bau, und gerade entlang der Uferpromenaden der Flüsse Donau und Save finden sich viele Fahrradwege. Wir sind einerseits der Donau entlang nach Zemun geradelt, einem Stadtteil von Belgrad mit vielen herzigen Kaffees und Restaurants, und anderseits der Save entlang zur Insel Ada, einem grossen Erholungsgebiet der Stadt.






Belgrad hat uns wirklich sehr gefallen, wir haben uns mehrfach gefragt: warum haben wir diese Stadt nicht bereits früher besucht? Egal, nun haben wir es gemacht, und wir werden gerne wieder kommen. Bis dahin folgt man uns am Besten auf Instagram unter instagram.com/GoNicePlaces.

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