Madrid - 41 Grad und mehr


Ob es eine gute Idee ist, im Hochsommer ein Weekend in Madrid zu verbringen? An einem Wochenende, bei welchem Temperaturen von 41 Grad für die Stadt angekündigt sind? Und ob es eine gute Idee ist, denn Madrid hat uns begeistert! Und da es sich um eine trockene Hitze handelt, die ihren Höhepunkt jeweils erst gegen Abend erreicht, war das Flanieren tagsüber in der Stadt und das Entdecken aller Sehenswürdigkeiten problemlos möglich. Klar, entgegen unserer Gewohnheit und vielleicht auch entgegen der Erwartung geneigter Leserinnen und Leser, wie etwa Frau P., haben auch wir eher einen Sitzplatz im Schatten als in der Sonne bevorzugt, wenn wir herrliche Tapas oder einen kühlenden Drink genossen. Aber sich von den heissen Temperaturvorhersagen abschrecken lassen und auf Madrid verzichten? Wir finden definitiv nicht.

SWISS fliegt mehrmals täglich nach Madrid. Wir waren im Ibis Styles Madrid Prado untergebracht, das wir nach ca. 20 Minuten Taxifahrt erreichten, und das sich in der Nähe des weltberühmten Museo del Prado befindet. Vom Hotel aus konnten wir die Altstadt Madrids gut zu Fuss erkundigen. Da wir bei der Übernachtung kein Frühstück inbegriffen hatten, liessen wir uns morgens in der liebevollen Brown Bear Bakery gleich um die Ecke verwöhnen, die (keine Selbstverständlichkeit in einer Stadt, die vor allem abends zum Leben erwacht!) morgens bereits ab 08:30h geöffnet ist. Sowieso erwies sich die Gegend unmittelbar um unser Hotel als ausgezeichnet für Speis und Trank: am ersten Abend haben wir auf der lebendigen Plaza de Santa Ana köstliche Tapas gegessen, und am zweiten Abend liessen wir uns in der Casa Gonzalez in der Calle del Leon herrliche spanische Weine und Tapas Köstlichkeiten auftischen. Unser Ratschlag: beim Wein unbedingt der Empfehlung des Kellners vertrauen, wir wurden definitiv nicht enttäuscht!

Die berühmte PlazaMayor, bekannt für ihre habsburgisch inspirierte Geschichte und Architektur, erreichten wir zu Fuss in wenigen Minuten. Von dort gelangten wir durch die Altstadtgassen zur Plaza de Isabel II und dann zum Palacio Real, dem königlichen Palast mit der mächtigen Kathedrale gleich nebenan: Hof und Kirche, die beiden Machtzentren aus vergangenen Zeiten, grad unmittelbar beieinander, wie es sich früher gehörte, ging uns da als Gedanke durch den Kopf.  Auf einen Besuch im Innern des Palastes verzichteten wir, da die Warteschlange hierfür doch beträchtlich war. So begaben wir uns via der bekannten Puerta del Sol zur Gran Via mit ihren imposanten Shoppinggebäude, die allesamt, vom grössten Weltkonzern bis zum kleinsten lokalen Anbieter, mit Regenbogen verziert waren: Madrid rüstete sich für die anstehende Pride Week, über 2 Mio. Besucherinnen und Besucher werden erwartet, wie wir erfuhren, und es machte ganz der Eindruck, als ob sich die gesamte Stadt hierfür schmücken würde. Nordwärts der Gran Via fanden wir viele kleine Gassen mit tollen Läden und Bistros an alleengesäumten Strässchen, wo wir sowohl etwas für den Hunger zwischendurch, als auch für den Kleiderschrank zu Hause fanden.











Im Parco del BuenRetiro, ursprünglich angelegt fürs Königshaus, beeindruckte uns die Weitläufigkeit und der gepflegte Zustand dieser riesengrossen Anlage. Der Park liess einen beinahe vergessen, dass man sich mitten in einer Millionenstadt befindet, denn die grosszügige Begrünung schirmte das städtische Treiben fast vollkommen ab. Eines wurde uns klar, denn dieses Mal reichte es nicht mehr: beim nächsten Madridbesuch werden wir auch die weltberühmten Museen Prado und Thyssen-Bornemisza besuchen, die sich alle grad in der Nähe des Parks befinden.






Vor unserem Abflug besuchten wir noch die Calle de la Cava Baja, ursprünglich Teil der mittelalterlichen Stadtmauer und heute bekannter Hotspots für kulinarische Gaumenfreuden, bevor wir dann der Plaza Mayor "Adios" sagten und nach einem letzten Tapasmahl in der Nähe des Hotels zum Flughafen zurückfuhren.







Madrid hat uns begeistert, und wie! Die ganze Stadt wirkt sehr gepflegt, sowohl was die Architektur der Gebäude, als auch die Sauberkeit der Strassen anbelangt. Der Ruhm Spaniens als vormaliger Weltmacht begegnete uns auf Schritt und Tritt und imponierte uns, ebenso die Herzlichkeit und Gastlichkeit der Einwohnerinnen und Einwohner dieser Stadt. Madrid werden wir definitiv wieder besuchen. Aber zuerst suchen wir nun das Nachbarland auf, ein Bericht wird folgen. Noch schneller gibts erste Impressionen auf instagram.com/GoNicePlaces

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