Wer bei
“Mafia Island“ nur an Sizilien denkt, verpasst definitiv etwas Einzigartiges!
Mafia Island, so heisst nämlich eine Insel im Indischen Ozean in Tansania,
südlich der bekannten Schwesterinsel Zanzibar. Was die Insel mit der
weltbekannten „Organisation“ aus Sizilien gemeinsam hat? Nun, wohl nur den
Namen. Für zwei Sachen ist Mafia Island bekannt: einerseits für die Walhaie,
die vor der Insel immer wieder gesichtet werden, da anscheinend die Gewässer um
die Insel sehr planktonreich sind. Es gibt denn auch Forschungsprojekte auf
Mafia Island, welches sich der Erforschung dieser weitgehend noch unbekannten
sanften Riesen des Meeres annimmt. Und anderseits ist Mafia Island bekannt für
den Marine Park in der Chole Bay mit seinen tollen Tauchplätzen.
SWISS
fliegt via Nairobi nach Dar es Salaam, was die direkteste Anreise ist. Da der
Flug erst abends in Dar es Salaam landet, muss vor dem Weiterflug auf die Insel
eine Nacht in Dar es Salaam verbracht werden. Wir haben uns für das RamadaEncore-Hotel in der Stadt entschieden, was sich als gute Wahl herausstellte: das
Hotel ist relativ neu und entspricht einem guten Standard. Der Taxifahrer, der
uns abends vom Flughafen ins Hotel brachte, anerbot sich, uns am nächsten
Morgen wieder an den Flughafen zurück zu fahren, was wir dankend annahmen und
was bestens funktionierte. Überhaupt ist das Taxiwesen am Flughafen gut
organisiert: der Preis zu allen Hotels in Dar es Salaam ist festgelegt, eine
zuständige Person vor Ort übernimmt die Zuteilung der Fahrer, so dass es kein
Gerangel um Kunden gibt.
Von Dar
es Salaam nach Mafia Island fliegt Coastal Aviation, The Flying Safari Company,
wie sie sich nennen: die Flugzeuge sind kleine einmotorige Maschinen mit max.
12 Plätzen, mit denen man alle Buschpisten in den bekannten Safarigebieten
Tansanias anfliegen kann. Coastal Aviation ist sehr zuverlässig (wir sind schon
mehrere Male mit denen geflogen), und auch dieses Mal klappte alles bestens, so
dass wir nach einem kurzen 30minütigen Flug auf Mafia Island landeten. Dort
wurden wir auch bereits vom Fahrer unseres Hotels erwartet. Die Fahrt zum Hotel
dauerte rund 20 Minuten, vor der Ankunft im Hotel muss dann noch am Marine Park
Entry-Gate die Conservation Fee bezahlt werden, welche den Marine Park
überhaupt erst ermöglicht.
Unser
Hotel war das Pole Pole. „Pole Pole“ ist ein Ausdruck auf Swahili und bedeutet
„langsam, langsam!“ Und dieser Name des Hotels ist Programm: das Hotel ist sehr
klein, nur 8 Bungalows in einer wunderschönen Gartenanlage. Es gibt einen
kleinen Swimming Pool und einen Spa mit einem kleinen aber feinen
Massageangebot. Dass der Besitzer des Hotels Italiener ist merkt man daran,
dass die phantastische Küche des Resorts immer einen italienischen Twist
aufweist. Die Bungalows bieten alle eine grosszügige Veranda mit Blick durch
die Palmen aufs Meer, und die offenen Fenster garantieren, dass nachts trotz
der tropischen Wärme eine leichte Brise das Zimmer kühlt. Wichtig dabeizuhaben ist ein guter
Mückenschutz, sowie eine Malariaprophylaxe.
MafiaIsland Diving, das Dive Center, ist im Nachbarresort angesiedelt, arbeitet aber
mit Pole Pole zusammen. Jeden Abend um 1900h kommen die Verantworlichen des
Dive Centers im Pole Pole vorbei, um die
Präferenzen der Gäste mit den Gezeiten-bedingten Möglichgkeiten und
Einschränkungen abzugleichen. Die Tauchgänge sind meistens Doppeltauchgänge
innerhalb der Chole Bay, mit wunderschönen, intakten Korallenriffen, vielen
Fischen, auch vielen Fischschwärmen. Ab und zu steht ein Strömungstauchgang
beim Kisani Pas an, was ermöglicht, die Fischschwärme beim Vorbeiziehen zu
bestaunen - und mit Glück auch den Barracudaschwarm zu sehen. Einmal tauchten
wir ausserhalb der Bucht bei einer fantastischen Steilwand, die unser
Taucherherz bedeutend höher schlagen liess. Das für die Ausfahrten verwendete Tauchboot ist geräumig, die
Tauchguides geben sich viel Mühe, dass alle Gäste immer vollkommen zufrieden sind - wir
waren es definitiv!
Wer
abschalten will, wer schöne Tauchgänge will, wer in die Tropen verreisen
möchte, ohne sich mit Jetlag herum zu quälen - der kommt im Pole Pole auf Mafia
Island voll auf seine Kosten. Wir waren bereits zum zweiten Mal dort und
wiederum sehr angetan. Und nun freuen wir uns auf ein Wochenende in Kalabrien -
Bericht folgt.
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