Auffahrtsweekend auf Sizilien


Das Ziel war: Tempel besichtigen! Und gut essen! Und viel von der Insel sehen! Und im Meer baden! Und Italianità erleben! Und ja, wir konnten all dies während unseres Auffahrtsweekends erreichen, waren dafür über 1000 Km in 4 Tagen auf den Strassen Siziliens unterwegs, beinahe einmal um die Insel - und hatten überhaupt nicht das Gefühl von Eile, Hast und Stress. Ganz im Gegenteil: die wunderschöne Natur, mitten in ihrer frühlingshaften Entfaltung, mit saftig grünen Wiesen und wunderschön blühendem Klee, boten entspannende Anblicke aus dem Autofenster während der Fahrten.

Edelweiss Air bietet mehrmals die Woche einen Direktflug nach Catania an. Catania ist eine wunderschöne Barockstadt am Fusse des mächtigen Ätnas, die wir bereits mehrere Male besucht haben, so dass wir uns dieses Mal lediglich auf die Übernachtung nach Ankunft beschränkten. Wir übernachteten im Mercure Catania, das zentral gelegen ist und über eine hoteleigene Tiefgarage verfügt. Da der Flug erst abends ankam, wollten wir in der Nähe des Hotels bleiben für ein erstes Eintauchen in die italienische, pardon: sizilianische Küche. Das Al Gabbiano unmittelbar neben dem Hotel erwies sich als wunderbare Wahl! Am nächsten Morgen genossen wir Kaffee und Cornetto alla Crema in den warmen Sonnenstrahlen am Corso Italia, bevor wir aufbrachen und über die A19 nordwärts nach Cefalù fuhren.

Cefalù, das alte Fischerdorf im Norden von Sizilien, ist heute ein bedeutender Badeort im Sommer, mit wunderschönen langen Sandstränden. Obwohl es erst Anfang Mai war, haben wir selbstverständlich abends ein erstes Bad im Meer genossen! Die Altstadt ist eine einzige Fussgängerzone mit vielen kleinen Geschäften, Bars, Souvenirläden und Restaurants, so dass man sich am Besten einfach mit dem Strom an Besuchern durch die engen Gassen treiben lässt. Ganz besonders erwähneswert ist die Kathedrale von Cefalù, welche zusammen mit der Kathedrale von Monreale UNESCO Weltkulturerbe ist, da beide Kathedralen arabisch-normannischen Einfluss aufweisen.











Von Cefalù führte uns die Reise der Küstenstrasse entlang nach Segesta, wo wir den wunderbar erhaltenen, einsam in der Landschaft stehenden griechischen Tempel bestaunten. Die Erhabenheit des Bauwerks mitten in blühender Natur beeindruckte uns sehr. Auf der anderen Seite des Tals, ca. 20 Min. zu Fuss den Berg hoch, befindet sich ein antikes Amphitheater, welches grandiosen Ausblick auf die umgebende Landschaft bietet. Klar, man kann den Weg hinauf auch per Shuttlebus zurücklegen, doch der Weg zu Fuss bietet immer wieder Gelegenheit, den einsamen Tempel auf der anderen Talseite aus jeweils anderer Perspektive zu bestaunen.









Nach dem Tempel von Segesta fuhren wir nach Trapani weiter, wo wir im gemütlichen, schön renovierten und zentral gelegenen Hotel Trapani In eincheckten. Trapani ist bekannt für seine Salzgewinnung, so dass wir nachmittags die Salzgärten noch besuchten und im kleinen Museo del Sale alle Geheimnisse über die Salzgewinnung erfuhren.







Nach Trapani gings weiter via Selinunte nach Agrigento. In Selinunte besuchten wir die antike Tempelanlage der ursprünglichen Stadt Selinus. Die Tempel von Selinunte zählen zu den grössten griechischen Tempel überhaupt und beeindrucken durch ihre schier unermessliche Grösse, Wucht und Erhabenheit. Durch die einzelnen Tempel und Ruinen erblickt man immer wieder das wunderbar blau leuchtende Mittelmeer, welches zusammen mit den Ockertönen der Tempel für einmalige Lichteffekte sorgt. Da die Anlage sehr weitläufig ist, besteht Möglichkeit, sich mittels elektrisch angetriebenem Golfkart hin- und her chauffieren zu lassen. Wir haben den ca. anderthalbstündigen Spaziergang durch die gesamte Anlage gewählt und schritten gemütlich von einer antiken Ruine zur nächsten. Unbedingt empfehlenswert ist das Mitnehmen von Sonnenhut und Wasserflasche: die heisse Sonne Siziliens schien bereits im Mai sehr intensiv!











Danach gings der Küste entlang weiter nach Agrigento. In Agrigento angekommen genossen wir abends einen Aperitiv auf der Piazza Luigi Pirandello und schauten dem emsigen Treiben auf dem Platz zu. Dank eines Hinweises genossen wir in der OsteriaNinin ein absolut fantastisches Nachtessen! Die Herzlichkeit der Wirtin, die frischen Zutaten, die raffinierten Kombinationen und das wunderbare Ambiente eines lauen Frühsommerabends bescherten uns einen wunderschönen letzten Abend auf Sizilien. Am nächsten Morgen besuchten wir dann die antike Tempelanlage im Valle die Templi, wofür Agrigento bekannt ist, und die ein "Must"-Besuch darstellt, bevor wir uns dann wieder Richtung Catania auf den Weg machten.






Wir hatten wunderbare Tage auf Sizilien, die Jahreszeit war perfekt, sowohl von den Temperaturen, der Vegetation, aber auch in Bezug auf die Anzahl der Touristen: bei keiner der besuchten Stätten mussten wir anstehen oder gar warten.  Und das Gute ist: Sizilien liegt eigentlich so nah! Wir werden definitiv wieder kommen! Aber als Nächstes steht nun ein Weekend auf Ibiza an - Bericht folgt.

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