RajaAmpat, übersetzt: die vier Könige - davon haben wir schon viel gehört, darüber
haben wir schon viel gelesen, und davon haben wir schon viele spektakuläre
Bilder gesehen. Allen Erzählungen, Berichten und Bildern gemeinsam war: Raja
Ampat muss ein fantastisches Tauchgebiet sein! Und darum wollten wir unbedingt
mal dorthin. Nun haben wir es getan, und ja, wir waren begeistert! Total
begeistert! Doch der Reihe nach.
Alles
Gute erschliesst sich einem oftmals nicht sofort. So ist auch die Anreise nach
Raja Ampat nicht ganz einfach. Das hat uns bisher von einem Besuch abgehalten,
aber nun haben wir eine relativ komfortable Reiseroiute gefunden. Mit SingaporeAirlines und Silk Air sind wir via Singapur nach Manado im Norden Sulawesis
geflogen. Dort mussten wir eine Nacht verbringen und haben uns für das Novotel
entschieden, welches man bequem mit dem Taxi nach ca. 10-15 Min. Fahrt erreicht.
Das Hotel befindet sich in einer grosszügigen Golfanlage, bietet daher viel
Grün zur Ruhe und Erholung - perfekt um etwas den Jetlag zu kurieren. Am
nächsten Tag gings dann weiter nach Sorong, nochmals ein Flug von ca. 75
Minuten. Wir wollten hierfür eigentlich Garuda Indonesia wählen, da Garuda sehr
sicher und zuverlässig ist. Leider hat Garuda kurz vor unserer Abreise den
Flugplan geändert, so dass es für uns nicht mehr machbar war. Wir sind dann mit
Lion Air geflogen, was gar nicht so ein einfaches Unterfangen war, da wir von
zu Hause aus diesen Flug nicht buchen konnten: keine unserer verschiedenen
Kreditkarten wurde als Zahlungsmittel von Lion Air akzeptiert - ein anscheinend
bekanntes Problem für Reisende aus Europa, wie wir dann erfuhren. Zum Glück
konnte unser Resort für uns die Buchung vornehmen, so dass dann alles bestens
klappte.
Raja
Ampat ist bekannt für Tauchsafaris, und so sieht man denn auch vom Flugzeug aus
beim Anflug auf den Flughafen Sorong mehrere Tauchboote im Hafen von Sorong,
die wohl auf die nächsten Gäste warten. Wir haben uns jedoch für das PapuaParadise Eco Resort entschieden, welches man in ca. 75 Min. Bootsfahrt vom
Hafen Sorong aus erreicht. Natürlich hat uns das Resort bei unserer Ankunft in
Sorong abgeholt und zum ressorteigenen Speedboot gebracht, das hat alles
bestens geklappt. Die Bootsfahrt zum Resort vermittelt einen ersten Eindruck
von Raja Ampat: einsame Inseln, tiefblaues, zuweilen türkisfarbenes Wasser,
viel Dschungel auf den Inseln.
Das
Resort selber ist nicht allzu gross, die Bungalows sind alleasamt auf Stelzen
über Wasser. Wir hatten ein Bungalow mit einer Sonnenterrasse und jede Minute
darauf genossen: der Blick übers Wasser und in die umliegenden Wälder, das
leise Plätschern des Wassers, Vogelstimmen und springende Fische - ja, wir waren
im Paradies angekommen! Das Schöne war, dass auch im Innern des Bungalows all
diese Geräusche präsent waren, da die Fenster nicht verglast sind, so dass immer ein angenehmer Luftzug durch das Bungalow wehte. Das Bungalow
selber war recht geräumig, mit separater Relax-Ecke (kann auch für eine dritte
Person im Zimmer verwendet werden) und herrlicher Freiluft-Dusche im Badzimmer.
Als wir dann am Morgen nach der ersten Nacht springende Defline von unserer
Sonnenveranda aus beobachten konnten, sowie auf dem Weg zum Frühstück noch
einen Dugong gleich neben unserem Bungalow sahen - da fühlten wir uns einfach
nur glücklich! Doch es sollte noch besser kommen!
Grund
unserer Reise nach Raja Ampat war ja das Tauchen. Und die Unterwasserwelt von
Raja Ampat bietet eine Fülle, die ihresgleichen sucht und schlicht spektakulär
ist! Die Korallen strahlen in den leuchtendsten Farben, die Fische sind alle
ein Stück grösser als anderswo (jemand meinte, die Fische sehen aus, als seien
sie auf Steroiden, und das hat was), und alle Tiere und Kreaturen, die wir bis
anhin noch nie gesehen hatten, sahen wir hier innerhalb einer Woche. Ein
absolutes Highlight war gleich der allererste Tauchgang, der uns zu einer
Manta-Putzstation brachte (wir hatten Glück, es war Manta Saison), und wo wir
geschlagene 70 Minuten ehrfürchtig an Ort und Stelle diesen gigantischen
Kreaturen zuschauten, wie sie ihre majestätischen Kreise zogen. Nicht ein oder
zwei Manta, nein: eine ganze Herde! Unbeschreiblich! Natürlich wollten wie an
diesen Ort nochmals zurückkehren, was wir im Verlauf der Woche auch taten, und
das gleiche Spektakel mit noch mehr Mantas erleben durften! Ach ja, zurück auf
dem Boot nach dem ersten Tauchgang sahen wir die Herde Delfine vom Morgen
nochmals, diesmal in unmittelbarer Nähe, und die verspielten Tiere liessen sich
gerne darauf ein, mit unserem Boot um die Wette zu fahren. Klar, dass alle
filmten und fotografierten, was die Kameras hergaben.
Das
Verrückte ist: obwohl wir befürchten, dass wir nun am ersten Tag alle
Highlights bereits zu Gesicht bekamen, ging es die ganze Woche so weiter, jeder
Tauchplatz, den wir ansteuerten, war spektakulär auf seine Weise. Wir sahen
riesige Fischschwärme, kleinste Garnelen, den Wobbegong, giftige Tintenfische, geheimnisvoll
blitzende Muscheln, die elektrische Ladung abgaben, wenn man sie mit der Lampe
anleuchtete, eine Vielzahl unterschiedlicher Haie in allen Grössen, etc. Ein
Tagesausflug brachte uns zu Kri, bekannt als Tauchgebiet für seine Strömungen
und Fischschwärme, und ein anderer Tagesausflug brachte uns zur
Aussichtsplattform auf den weltbekannten
Fam-Inseln, Mushroom-Islands, wie sie genannt werden - und was eigentlich alles
erklärt, denn die kleinen Inseln sehen etwas aus wie Champignons auf dem Wasser. Die Farben und Formen der Inseln, des Wassers und der Vegetation dort sind
schlicht atemberaubend! Ebenso das Tauchen dort: der Tauchplatz „Melissa‘s
Garden“ mit seinen Fischschwärmen ist unbeschreiblich!
Doch auch
den Nicht-Tauchern bietet das Resort viel: jeden Tag werden Vogelexkursionen
angeboten, und der Dschungelpfad auf die andere Seite der Insel führt zum
Hausriff Nummer 2, wo die Schnorchler jeweils glänzende Augen bekamen.
Selbstverständlich könenn die Schnorchler die Taucher auch bei den Bootsausfahrten begleiten, und dann
werden Plätze angesteuert, wo beide auf ihre Kosten kommen. Der Dschungelpfad
auf der Resortinsel bietet auch einen Abstecher zu einem Hochsitz, von wo aus
sich die verschiedenen Vogelarten der Insel in Musse beobachten lassen.
Fazit
nach einer Woche: wir sind definitiv begeistert, sowohl von Raja Ampat, als
auch vom Papua Paradise Eco Resort, das wir sehr empfehlen können. Zum Glück
aber sind unsere Tauchferien noch nicht vorbei, da wir nach dem Aufenthalt im
Papua Paradise Eco Resort zum Schwesterhotel auf Gangga Island weiterreisen
werden - Bericht folgt.
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