Ob Mitte April wohl
nicht noch zu früh für einen Weekendtrip nach Sardinien ist? Ob wohl Olbia
genügend bietet, wenn auch das Wetter nicht so gut ist? Und was, wenn alle
Restaurants und Läden noch in der Winterpause und daher geschlossen sind?
Solcherart waren im Vorfeld unseres letzten Weekendtrips unsere Überlegungen.
Doch sie waren zum Glück unbegründet. Denn trotz ungünstiger, und wie sich vor
Ort herausstellte: falscher Wetterpreognose (es war Regen angesagt, doch die
Sonne schien) hatten wir ein wunderbares Wochenende auf Sardinien, mit vielen
tollen Eindrücken! Doch der Reihe nach.
Edelweiss Air fliegt
mehrmals pro Woche während des Sommerflugplans nach Olbia. Der Flughafen ist
klein, so dass die Wege kurz sind, die Autovermietung ist gleich nebenan, und
nach 10 Minuten Fahrt waren wir im Hotel. Wir haben das Mercure Olbia ausgewählt,
da es über eine Parkgarage verfügt, und da man von dort in 10 Minuten Fussweg
in der Altstadt von Olbia ist. Und für ein Weekend war das Hotel ganz in
Ordnung.
Am Samstag sind wir
die Costa Smeralda hochgefahren, haben in Porto Cervo Halt gemacht und in der
Sonne einen Kaffee getrunken. Jetzt im April war der Ort noch ganz ruhig,
beinahe schläfrig - doch die verschiedenen schicken Boutiquen lassen darauf
schliessen, dass hier im Hochsommer grosser Trubel herrschen wird. Wir genossen
die Ruhe und Schläfrigkeit, wir waren beinahe die einzigen Touristen im Ort.
Nach der Kaffeepause fuhren wir weiter nördlich bis Santa Teresa Gallura, wo
wir die Südspitze Korsikas und die Klippen von Bonifacio erspähten. Von hier
gibt es denn auch eine Fährverbindung nach Korsika. Wir spielten zwar kurz mit
dem Gedanken, nach Korsika überzusetzen, doch unser Ziel war ja Sardinien, und
trotz des schönen Wetters blies ein ziemlich starker Wind, so dass wir uns
lieber nicht aufs Meer wagten, ja nicht einmal allzu lange am Strand herum
spazierten, sondern bald wieder ins Auto stiegen und weiterführen. Dieses Mal
in südwestlicher Richtung nach Castelsardo, an der Küste entlang und in vielen
Kurven durch die satten grünen Wiesen, die ab und zu weiss gesprenkelt waren,
wenn wir von Weitem an einer Schafherde vorbeiführen. Die Landschaft Sardiniens
ist wunderschön und abwechslungsreich, so dass uns das gemütliche Umherfahren
richtig Spass bereitete. In Castelsardo genossen wir in der Altstadt auf dem
Hügel, wo die Häuser dichtgedrängt aneinander stehen, im Rest. Le Cisterne dieCapula Francesco einen köstlichen Teller Spaghetti Vongole: der Kellner hatte
sichtlich Freude an den paar wenigen Touristen, die sein Lokal aufsuchten.
Abends in Olbia
genossen wir am Corso Umberto I in der Altstadt einen Aperitivo im Glamour Café,
natürlich typisch italienisch angereichert mit köstlichen kleinen Häppchen.
Während wir am Freitag abends in der Officina del Gusto assen, versuchten wir
am Samstagabend das Ristorante da Paolo - beide sehr zu empfehlen.
Am Sonntag fuhren
wir von Olbia südwärts und besuchten die vielen einsamen Buchten bis SanTeodoro. Man findet alles: Buchten mit weissem Sandstrand und türkisblauem
Wasser und kleine Buchten mit Felsen, wo das Wasser dunkelblau funkelt. Allen
gemeinsam war, dass der Trubel des Sommers definitiv noch nicht Einzug gehalten
hat, so dass wir die Buchten und das Meer für uns alleine hatten. Es war
natürlich noch zu kalt, dennoch hatte es an einem Strand ein paar ganz
Wagemutige, die bis zu den Knien ins Wasser stiegen - Lust dazu hätten wir
definitiv auch gehabt!
Vor dem Rückflug
nochmals einen kleinen Mittagssnack am Strand von Porto Istana, und dann gings
auch schon wieder zurück Richtung Heimat - erfüllt von wunderbaren Eindrücken!
Sardinien war einmal mehr wunderschön, wir kommen definitiv wieder.
Doch als Nächstes
steht nun eine Rundreise auf Sizilien an - Bericht folgt.
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