Wie feiert man den
40. Geburtstag seines besten Freundes, wenn man die gleiche Leidenschaft für
den Süden, fürs Geniessen und das Entdecken teilt? Nun, am Besten indem man
gemeinsame Zeit schenkt. Und dies mit einem Städtetrip nach Wahl kombiniert -
selbstverständlich durfte das Geburtstagskind die Destination bestimmen. Und
die Wahl fiel auf Nizza, eine gute Wahl, wie wir wussten, da wir die Stadt und
Umgebung unheimlich mögen. Nizza, Côte d´Azur, Baie des Anges, Promenade des
Anglais - das ist Vorfreude alleine schon beim Hören dieser Worte! Und das sind
viele schöne Erinnerungen an glückliche Kindheitstage, hatten wir doch als Kind
oftmals die Gelegenheit, unsere Sommerferien im Hinterland von Nizza verbringen
zu dürfen. Eine gute Wahl also, die grosse Vorfreude weckte!
SWISS fliegt
mehrmals täglich nach Nizza. Vom Flughafen bringt einen Bus 98 in ca. 20
Minuten ins Stadtzentrum, die Fahrt kostet 6 Euro. Als Hotel haben wir wiederum
das Mercure Grimaldi ausgewählt, ein paar Schritte von der Promenade des
Anglais entfernt, mit sehr gutem Preis- Leistungsverhältnis. Und seit der
kürzlich erfolgten Renovation sind die Zimmer noch besser geworden. Wir hatten
Glück und erhielten ein Zimmer mit Balkon im 5. Stock, so dass wir bereits
frühmorgens die ersten Sonnenstrahlen geniessen konnten.
Nach einem ersten
Abstecher an die Promenade des Anglais abends gingen wir Richtung Altstadt, wo
wir in Les Distilleries Idéales einen Apero genossen. Trotz Oktober konnten wir
noch draussen sitzen und dem Treiben in den engen Altstadtgassen zusehen. Und
uns die Frage stellen, ob man angesichts der milden Temperaturen tagsüber wohl
noch im Meer baden kann? Das Abendessen nahmen wir dann in einer der
zahlreichen Restaurants beim Marktplatz ein; gute, solide Küche und für jeden
Geschmack etwas.
Für den nächsten Tag
hatten wir bei Hertz ein Auto gemietet und wollten St. Paul de Vence und
Antibes besuchen. Im Hochsommer schieben sich die Touristenströme im
Gänsemarsch durch St. Paul de Vence, diesem wundervollen, mittelalterlichen
Städtchen auf dem Hügel, bekannt für die Kunstsammlung der Fondation Maeght und
für all die kleinen Kunst- und Handwerksboutiquen im Städtchen. Bei unserem
Besuch nun Ende Oktober an einem Samstagmorgen war das Städtchen ruhig, die
Einheimischen standen mit einer Tasse Kaffee in den Gassen und genossen die
ersten wärmenden Strahlen der Oktobersonne. Zum Abschluss des Besuches dieses
herzigen Städtchens genossen wir einen Kaffee mit einem kühlen Perrier im Café de la Place auf dem
Platz vor dem Dorfeingang, wo es eine grosse Boulesbahn hat, die auch heute
immer noch in Gebrauch ist.
Antibes ist
weitherum bekannt für seinen Yachthafen, die Altstadt und das Musée Picasso.
Und wir wurden - was die Yachten anbelangt - definitiv nicht enttäuscht:
Yachten beinahe so gross wie Kreuzfahrtschiffe lagen am Hafen vertäut. Aber
auch die „kleineren“ Yachten waren oftmals grösser als ein Einfamilienhaus und
versetzten uns in andächtiges Staunen. Beim Rundgang durch die Altstadt
genossen wir eine Salade Niçoise und erhaschten beim Musée Picasso einen Blick
aufs blaue Meer - und, na klar, auf weitere Yachten, die für eine
nachmittägliche Ausfahrt den Hafen verlassen haben. Auf dem Rückweg nach Nizza,
immer schön der Küstenstrasse entlang, legten wir am Strand noch einen Stopp
ein und genossen das Rauschen des Meeres. Und ja, man konnte noch im Meer
baden, wir haben es getestet - trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit!
Vor dem Abendessen
erholten wir uns kurz auf der Dachterrasse des Hotels, bevor wir im Café deTurin an der Place Garibaldi ein Austerndegustationsplättli mit einem Glas
Champagner genossen: drei verschiedene Arten von Austern, jeweils zwei Stück,
liessen uns die Feinheiten der Unterschiede der Zuchtorte erkundigen.
Reservation im Café de Turin ist nicht möglich, es lohnt sich also, frühzeitig
dort zu sein. Abendessen hatten wir dann im Restaurant Franchin an der RueMassenet, einem stilvollen französischen Restaurant, mit kleiner aber feiner
Karte. Eine gute Wahl, wenngleich der Service etwas überfordert mit den Gästen
war.
Am letzte Tag
genossen wir als Erstes etwas die Sonne an der Promenade des Anglais, bevor wir
dann die Stufen zur Colline du Château unter die Füsse nahmen, um die
traumhafte Aussicht auf die Baie des Anges zu geniessen, sowie den startenden
und landenden Flugzeugen des nahen Flughafens etwas zuzusehen. Von oben hat man
dann auch eine Aussicht auf die andere Seite des Hügels und den Hafen von
Nizza, wo es zwar auch grosse Schiffe hat, nämlich die Fähren nach Korsika, die
es aber niemals mit der Eleganz der Yachten im Hafen von Antibes aufnehmen
können.
Nach einem Rundgang
durch die verwinkelte Altstadt von Nizza mit ihren engen Gassen und
interessanten Boutiquen und Geschäften, sowie einer letzten herrlichen Salade
Niçoise in der Brasserie Gaglio war es dann auch bereits an der Zeit, das
eingestellte Gepäck im Hotel zu holen und den Bus an den Flughafen zu
besteigen. Ein wunderschönes Weekend neigte sich dem Ende zu, mit prächtigem
Wetter und herrlich warmen Temperaturen, trotz Herbst. Nizza, Du bist immer
eine Reise wert, wir kommen gerne wieder! Aber als nächstes steht nun New York
an - Bericht folgt.
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