Italien, Toskana, Florenz - alleine
schon die Begriffe wecken südländische Sehnsucht und Erinnerungen an
unbeschwerte Momente. Aus diesem Grund haben wir entschieden, einen
Kurzabstecher zu machen und Florenz wieder einmal zu geniessen: 24h in Florenz,
das war das Ziel. Freitagabend hin, Samstagabend zurück – ohne durchgemachte
Nacht. Und ja, es hat sich wie erwartet gelohnt, denn der Aperol Spritz
schmeckt halt nirgends so gut wie in Italien selber. Natürlich, der Einwand ist
berechtigt: Florenz bietet bedeutend mehr, als man in 24h erleben kann, selbst
wenn man auf Schlaf verzichten würde. Aber um die Sehnsucht nach dem Süden,
nach Italien und Florenz zu stillen, und um eine kleine Prise Italianità zu
erleben, dafür haben uns die 24 gereicht. Und uns bewusst gemacht, dass wir
bald wieder in diese tolle Stadt gehen wollen!
SWISS bringt einem dreimal pro Tag nach
Florenz, die Fahrt in die Stadt dauert mit dem Bus ca. 20 Minuten.
Alternative ist ein Taxi, da kostet die
Fahrt ins Stadtzentrum eine Flatcharge von EUR 22.- Übernachtet haben wir im Hotel Lanzi - das einzige Hotel, welches wir kurzfristig noch zu einem
einigermassen erschwinglichen Preis buchen konnten. Das Hotel selber ist sehr
in die Jahre gekommen, überhaupt nichts Besonderes. Aber die Lage unmittelbar beim Dom ist fantastisch!
Den Abend verbrachten wir damit, vom Dom
über den Ponte Vecchio zur Piazza Santo Spirito zu spazieren,
wo wir einen Apero in der Volume Bar genossen. Das grosszügige Aperobuffet war ansprechend und hat uns
hungrig aufs Abendessen gemacht. Zum Glück haben wir im 4Leoni noch kurzfristig reservieren können, denn dieses Restaurant ist
weithin bekannt und meistens sehr gut ausgebucht. Die authentische italienische
Küche schmeckt fantastisch, und die angebotenen Weine laden dazu ein entdeckt
zu werden. Ausgeklungen haben wir den Abend mit einem Abstecher zum Domplatz,
wo wir dem Treiben zuschauten und die herrlich warme Abendluft genossen.
Am Tag drauf besuchten wir als Erstes
das legendäre Kaffee Gilli an der Piazza della Republica, welches wir die schönste Bar von Florenz finden, und wo wir einen
herrlich starken Kaffee und eine Köstlichkeit zum Frühstück genossen. Dass
diese Bar bereits seit 1733 besteht versetzt uns immer wieder in ehrfürchtiges
Staunen. Aber auch heute noch wird im Gilli die Kunst der Gastfreundschaft
gross geschrieben, so dass sich bei jedem Florenzbesuch ein Abstecher im Gillis
gerade aufdrängt.
Den Vormittag verbrachten wir mit ein
wenig Shopping. Die Strassen im Dreieck Via degli Strozzi, Via della Spada und Via della Vigna Nuova bieten sich hierzu an, da
es interessante Geschäfte gibt, die es hierzulande nicht gibt. Danach
überquerten wir den Arno nochmals und assen bei der Piazza Santo Spirito im Caffè Ricchi etwas Kleines zu Mittag, bevor
wir den Fussweg zu San Miniato al Monte hinauf unter die Füsse
nahmen. Die vielen Treppenstufen dort hniauf erinnern etwas an einen Buss- und
Leidensweg, insbesondere dann, wenn das Wetter wie bei unserem Florenzbesuch
warm und sonnig war. Dafür entschädigt die grandiose Aussicht über die Stadt
für den steilen Aufstieg. Und nach nochmals ein paar Stufen kommt man bei der
Kirche San Miniato al Monte an, wo wir wieder die Seitenkapelle mit den
grandiosen Evangelistenfresken bestaunten. Die Stille und Dunkelheit der Kirche
lassen dabei die Fresken noch eindrucksvoller und gewaltiger erscheinen - in
unseren Augen ein absolutes „Must See“ in Florenz.
Nach dem Abstieg genossen wir Nahe der Piazza della Signoria nochmals einen
Aperol Spritz, bevor wir uns auf den Weg Richtung Dom machten, unser Gepäck
holten und erfüllt und zufrieden am Bahnhof den Bus zum Flughafen bestiegen.
Einmal mehr waren wir von Florenz einfach begeistert!
Zum Glück müssen wir aber nicht lange
auf den nächsten Abstecher in den Süden warten: ein Geburtstagsweekend in Nizza
steht bevor. Bericht folgt!
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