Kurzferien auf Mallorca


Über Mallorca hört und liest man viel, besonders in den Sommermnateno. Und meist nichts Positives. Leider! Denn diese traumhaft schöne Insel bietet so sehr viel mehr, als nur Ballermann und Magaluf, die beiden Partystrände nahe der Hauptstadt Palma. Davon haben wir uns selber anlässlich unserer ersten Reise auf die Insel Ende Juni dieses Jahres überzeugt.

Geflogen sind wir mit SWISS ab Zürich, die Flugzeit beträgt gemütliche 1.5h Stunden. Der Flughafen Palma ist modern und gut auf die über 25 Millionen sonnenhungrigen Besucherinnen und Besucher pro Jahr ausgerüstet, so dass sowohl bei An-, als auch Abreise alles sehr speditiv verlief. Unseren Mitewagen haben wir bei Goldcar gemietet - es gibt auch andere Anbieter, wir würden das nächste Mal wohl einen anderen Anbieter wählen.

Übernachtet haben wir in der Casa CarPau, ein von unserem Freund Carmine liebevoll geführtes B&B etwas ausserhalb von Santanyi, das man mit dem Auto in rund 40 Minuten vom Flughafen Palma erreicht. Die Casa selber ist eine herrschaftliche Finca mit fünf wunderschön eingerichteten Zimmern mit je eigenem Bad, einem Gemeinschaftswohnraum im Erdgeschoss, sowie einem Pool im Garten. Carmine verwöhnt seine Gäste mit Herz und Seele, die aufgetischten, täglich wechselnden Frühstücksteller sind schlicht köstlich; man merkt jeder einzelnen Speise die Hingabe und Liebe des Gastgebers an. Und wie es der Name bereits verrät: ausser dem Frühstück besteht keine Möglichkeit der Verpflegung in der Casa CarPau, doch die vielen Restaurants in Santanyi, allesamt mit dem Auto in ca. 5 Minuten erreichbar, stellen sicher, dass niemand abends hungrig ins Bett sinken muss. Uns haben insbesondere das East26, das Anoa und das Es Moli gut gefallen.



Auch wenn die Menschen in der Hauptstadt Palma unter den vielen Touristinnen und Touristen leiden (neben den Gästen, die auf der Insel ihre Ferien verbringen, legen täglich auch noch Kreuzfahrtschiffe an), so lohnt sich ein Besuch der Hauptstatd Palma sehr: die mächtige Kathedrale, grad am Meer an der Einfahrt zur Stadt gelegen, empfängt den Besucher als prächtiges Wahrzeichen der Stadt. Gleich dahinter beginnen die verwinkelten Gassen der Altstadt von Palma, wo es neben kleinen und herzigen Boutiquen auch viele Restaurants gibt.






Beim Erkunden der Insel überkam uns immer wieder die Lust auf eine Abkühlung im Meer. Uns haben es insbesondere die kleinen Buchten angetan: grad in der Nähe der Casa CarPau befindet sich der Cala Llombards, eine kleine Bucht mit Sandstrand und Felsen an der Seite, so dass man die Auswahl hat, wo man sein Badetuch ausbreiten will. Es hat sogar eine kleine Bar am Strand, so dass auch plötzliche Gelüste nach Glacé, Kaffee oder Bier nicht unbefriedigt bleiben. Ebenso hat uns der Cala Varques gut gefallen, der zwischen Porto Cristo und Cala Millor liegt, und wohin man ca. 30 Minuten zu Fuss von der Strasse hinunter laufen muss. Gutes Schuhwerk empfiehlt sich da, denn die Schottersteine sind zuweilen eher grob. Dafür wird man mit einer wunderschönen Bucht, ganz abgeschieden von allem, belohnt, was uns sehr gefallen hat.








Am meisten beeindruckt hat uns jedoch die gebirgige Westküste Mallorcas: von Palma sind wir durch Olivenhaine über den Pass nach Soller gefahren (es gibt auch eine mautpflichtige Tunnelstrasse), und haben nach langer Parkplatzsuche das sehr herzige Städtchen mit seiner rührigen Strassenbahn besichtigt. Auf die andere Seite sind wir dann Richtung Deia gefahren, haben das wunderschöne Dörfchen Banyalbufar besichtigt und unten am Meer die steilen Klippen bestaunt. Das Dorf daneben heisst Estellencs, und dort kann man ganz hinunter zum kleinen Hafen fahren, wo eine herzige Taverna erfrischende Salate und anderes mehr auftischt. Die Landschaft an der Westküste ist unglaublich abwechslungsreich, die Kurven auf der Strasse sind zuweilen eng, dafür wird man immer wieder mit grandioser Aussicht aufs blaue Meer belohnt - insbesondere beim Torre del Verger, wo man eine fantastische Rundumsicht hat.


















Ja, wir können verstehen, warum es jedes Jahr Millionen von Besucherinnen und Besucher nach Mallorca zieht, und warum diese wunderschöne Insel manch einen in ihren Bann zieht - wir sind diesem Bann auch erlegen, hatten wunderbare Tage, und haben Mallorca sicherlich nicht zum letzten Mal besucht.

Doch zuerst steht nun ein Abstecher nach Bordeaux und an die Atlantikküste an - wir werden selbstverständlich berichten.

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